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1. Teil 1 - S. 49

1889 - : Velhagen & Klasing
49 82. Sonnenschein und Regen. (Schmid.) „Wenn doch nur immer die Sonne schiene!" sagten die Kinder an einem trüben, stürmischen Regentage. Ihr Wunsch schien bald in Erfüllung zu gehen. Denn mehrere Monate lang erblickte man kein Wölklein am Himmel. Die lange Trockenheit richtete aber großen Schaden auf Äckern und Wiesen an. Im Garten verwelkten Blumen und Kräuter, und der Flachs, auf den sich die Mädchen so sehr gefreut hatten, wurde kaum Fingers lang. „Seht ihr nun," sprach die Mutter, „daß der Regen eben so notwendig ist, als der Sonnenschein? Lernt aber zugleich ans dieser weisen Einrichtung Gottes die heilsame Wahrheit, daß es auch für uns Menschen nicht gut wäre, wenn wir lauter heitere, frohe Tage hätten. Es müssen auch trübe Tage, Trübsale und Leiden, von Zeit zu Zeit über euch kommen, damit ihr zu guten Menschen heranwachset." Sonnenschein und Sturm und Regen, Freud' und Leid sind Gottes Segen. 83. Der Strohmann. (Curtman.) Ein Bauer hatte einen gar schönen Weizenacker, die Ähren waren voll Körner, und die Körner waren voll Mehl, und sie waren beinahe reif. Da kamen die bösen Spatzen und fielen ihm in seinen Weizen und fraßen die halbreifen Körner, und wenn sie es so fortgetrieben hätten, so hätte der Mann gar nichts bekom- men. Da ging er des Morgens in aller Frühe hinaus, um auf diese Spitzbuben zu schießen; allein, als er hinkam, waren sie schon da gewesen; denn die Spatzen stehen noch früher auf als die Bauern. Und sie hatten ihm schon wieder ein Stück Weizen nusgefressen und saßen nun auf des Nachbars Kirschbanm und naschten Kirschen und lärmten, als wenn sie sich über ihre Spitzbüberei freuten. Der Bauer kratzte sich hinter den Ohren und besann sich, was er machen sollte; denn seinen guten Weizen wollte er ihnen doch nicht lassen. Auf einmal fiel ihm ein Mittel ein. Als er nach Hanse kam, nahm er einen Stock, so groß als ein Mensch, wickelte Stroh darum, Gabriel ». Supprian, Lesebuch. D. 1. 4

2. Teil 1 - S. 56

1889 - : Velhagen & Klasing
56 „Ihr seid ja recht aufgeräumt/' spottete der Rabe, der es mit ansah, „Ihr habt wohl zu viel Weintrauben genossen?" „Ach," sagte der Huchs, „ich mag die Weintrauben nicht, sie sind noch nicht reif und schmecken bitter." „Und dabei hängen sie für Lucb zu hoch," spottete nochmals der Rabe. 04. Rätsel. (Hoffinanii von Fallersleben.) Lin Utännlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat von lauter Purpur ein Uläntlein um. Lagt, wer mag das Wännlein sein, das da steht im Wald' allein mit dem purpurroten Ukäntelein? Das Wännlein steht im Walde auf einein Bein und hat auf feinem bfaupte schwarz Aäpplein klein. Lagt, wer mag das Ucännlein sein, das da steht im Wald allein mit dem kleinen schwarzen Aäppelein? Das Wännlein dort auf einem Bein, init feinem roten Ucäntelein und seinen! schwarzen Aäppelein, kann nur die Hagebutte sein! 05. Der Kürbis und die Eichel. (Schmid.) Lin Bauersmann lag in dem Lchatten einer Liche und betrachtete eine Aürbisstaude, die an dem nächsten Gartenzaune emporwuchs. Da schüttelte er den Aopf und sagte: „ijmm! hum! das gefällt mir nicht, daß die kleine niedrige Ltaude eine so große, prächtige Hrucht trägt, der große, herrliche Lichbaum aber nur so kleine, armselige Früchte hervorbringt. Wenn icb die Welt erschaffen hätte, fo hätte mir der Lichbaum init lauter großen, goldgelben, centnerschweren Aürbissen pran- gen müssen. Das wäre dann eine j/racht zum Ansehen gewesen." Aauiii hatte er dieses gesagt, so siel hock) aus dein Gipfel des Baumes eine Lichel herab und traf ihn so stark auf die Nase, daß sie blutete. „O weh," rief jetzt der erschrockene Wann, „da habe ich für meine Naseweisheit einen derben Nasenstüber bekommen. Wenn diese Lichel ein Aürbis gewesen wäre, so hätte er inir die Nase gar zerquetscht." Uut Weisheit und init Wohlbedacbt hat Gott die ganze Welt gemacht.

3. Teil 1 - S. 129

1889 - : Velhagen & Klasing
129 Sie riefen: Ach, Herr Liedermann, der all' die schönen Lieder kann, du hast gewiß recht viele Zeit und bist zum Spiel mit uns bereit. Potztausend, hab' ich schlecht gehört? Ihr Kinder scheint mir recht bethört. Ich hab' gejagt den ganzen Tag den Mücken, sie zu fangen, nach. Nun wollen noch die Jungen mein von mir in Schlaf gesungen sein; drum pfeif' ich mit dem Brüderchor den Kleinen meine Lieder vor. Ich sing' dem Wald zur hohen Lust, ein müder Mann, aus froher Brust. Dem Herren giebt mein Mund den Preis und lobt die Arbeit und den Schweiß. Doch sprecht: Was habt denn ihr gemacht, die also schlecht von mir gedacht? Kehrt um, ihr Müßiggänger ihr, und stört die Leut' nicht länger hier! Von allen Tierlein so belehrt sind drauf die Kinder heimgekehrt. Sie sahen, daß dem Fleiß allein des Spieles Lust ein Preis kann sein. ‘¿03. Der Hahn, der Hund und der Fuchs. (Curtman.) Ein Hund und ein Hahn schlossen Freundschaft und wanderten zu- sammen in die Fremde. Eines Abends konnten sie kein Haus erreichen und mußten im Walde übernachten. Der Hund sah endlich eine hohle Eiche, worin für ihn eine vortreffliche Schlafkammer war. „Hier wollen wir bleiben," sagte er zu seinem Reisegefährten. „Ich bin es zufrieden," sagte der Hahn, „aber ich schlafe gern in der Höhe." Damit flog er ans einen Ast, wünschte dem andern gute Nacht und setzte sich zum Schlafen. Als es Morgen werden wollte, fing der Hahn an zu krähen, denn er dachte: Es ist bald Zeit zum Weiterreisen. Das Kikeriki hatte Gabriel u. Supprian, Lesebuch. D. 1. 9

4. Teil 1 - S. 155

1889 - : Velhagen & Klasing
155 241. Neujahrswunsch. (Enslin.) Ich hätte dir viel zil sagen, o gute Mutter, heut; ich wüßte dir viel zu wünschen, was dich und mich erfreut! Ja, könnt' ich es dir nur sagen, wie's um das Herz mir ist! Du weißt's ja aber viel besser, wie teuer du mir bist! Und wenn du mich immer liebest, und ich lieb' immer dich, — nichts Schöneres kann ich wünschen, nichts Besseres für dich — und mich! 242. Neujahrswunsch. (Bcetschneiders erstes Schuljahr.) Ich bringe heut zum neuen Jahr mein zärtlich Herz voll Liebe dar und bitte: Liebet ferner mich so wie bisher herzinniglich. Gar gerne will ich euch erfren'n, will fleißig, artig, folgsam sein. Der treue Gott im Himmel dort bescher' euch Gutes fort und fort. 243. Die vier Elemente. (Schmid.) „Ich will ein Gärtner werden,“ sagte Philipp, als er vierzehn Jahre alt war und ein Handwerk lernen sollte. ,,Es ist schön, immer unter grünen Kräutern und wohlriechenden Blumen zu leben!“ Allein nach einiger Zeit kam er wieder nach Hause und klagte, er müsse sich da immer zur Erde bücken und darauf herum kriechen; Rücken und Kniee thäten ihm davon wehe und er habe die Gärtnerei auf- gegeben. Hierauf wollte Philipp ein Jäger werden. ,,Im grünen, schattigen Walde,“ sagte er, „da ist’s ein herrliches Leben.“ Allein bald kam er wieder und beschwerte sich, er könne früh vor Tag die freie Luft nicht vertragen, die ihm bald feucht und nebelig, bald grimmig kalt um die Nase wehe. Es fiel ihm nun ein, ein Fischer zu werdeü. „Auf dem hellen, klaren Flusse im leichten Schiff lein dahin fahren und, ohne einen Fuss müde zu machen, Netze voll Fische aus dem Wasser zu ziehen, das ist lustig!“ sagte er. Allein auch diese Freude war ihm bald verleidet. ,,Das ist ein nasses Handwerk,“ sagte er, ,,das Wasser ist mir ganz zuwider.“

5. Teil 1 - S. 139

1889 - : Velhagen & Klasing
139 Den Junker Reif verdroh das sehr, er kommt iiìs Thal hinein; Maiglockchen spielt zum Tanz nicht mehr, fori sind die Blumelein. Doch kaum der Reif das Thal verlàstt, da rufet wiederum Maiglockchen za dem Fruhlingssest und lautet bim bam bum. Nun hàlt's auch nnch nicht mehr zu Hans, Maiglockchen ruft auch mich: Die Blumchen gehn zum Tanz hiuaus, zum Danze gelft auch ich. 218. Das Frühlingsmahl. (Wilh. Müller.) Wer hat die weißen Tücher gebreitet über das Land, die weißen duftenden Tücher mit ihrem grünen Rand? Und hat darüber gezogen das hohe'blaue Zelt, darunter den bunten Teppich gelagert über das Feld? Er ist es selbst gewesen, der gute reiche Wirt des Himmels und der Erden, der nimmer armer wird. Er hat gedeckt die Tische in seinem weiten Saal und ruft, was lebet und webet, zum großen Frühlingsmahl. Wie strömt's ans allen Blüten herab von Strauch und Baum! Und jede Blüt' ein Becher voll süßer Düste Schaum! Hört ihr des Wirtes Stimme? „Heran, was kriecht und fliegt, was geht lutb steht aus Erden, was unter den Wogen sich wiegt! Und du, mein Himmelspilger, hier trinke trunken dich und sinke selig nieder aufs Knie und denk an mich!" 219. Der Wolkenhimmel. (O. Schulz.) Die Erde ist ringsum mit Luft umgeben, in der Luft aber schweben die Wolken.
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